Nachdem die ersten Windräder des niederländischen Offshore-Windparks Hollandse Kust Noord (HKN) in Betrieb gegangen sind, hat Next Kraftwerke den Stromhandel für einen Teil des Windparks aufgenommen. Die sukzessive Errichtung und Inbetriebnahme des Windparks erfolgt durch CrossWind, ein Joint Venture von Shell und Eneco. Wenn HKN Ende dieses Jahres vollständig in Betrieb ist, erreicht er eine Kapazität von 759 MW. Next Kraftwerke ist der Bilanzkreisverantwortliche (BKV) des Windparks und handelt Shells Stromanteil auf den Kurzfristmärkten. Eneco wird seinen eigenen Stromanteil handeln.
Ziel der Kooperation von Shell und Next Kraftwerke ist es, ihre spezifischen Fähigkeiten von der langfristigen Absicherung bis zur kurzfristigen Optimierung zu kombinieren. „Wir bei Next Kraftwerke verfügen über langjährige Erfahrung in der optimalen Bewirtschaftung von Anlagen unterschiedlicher Größe auf den verschiedenen Stromgroßhandelsmärkten und sind Experten in der Bereitstellung von Flexibilität für den Netzausgleich", sagt Hendrik Sämisch, CEO bei Next Kraftwerke. „Sobald der Park vollständig in Betrieb genommen ist, kümmern wir uns um die Abregelung für den Redispatch und die Bereitstellung von Reserveleistung für den niederländischen Übertragungsnetzbetreiber TenneT, der auch die ‚Offshore-Steckdose' entwickelt, die HKN mit dem Netz verbindet. Shell kümmert sich um die langfristige Absicherung und trägt dank der Erfahrung aus anderen niederländischen Offshore-Windparks spezielle und zuverlässige Windprognosen bei."
Mit der ersten Stromeinspeisung aus dem Windpark hat Next Kraftwerke die Rolle als BKV übernommen. In dieser Rolle ist es die Aufgabe von Next Kraftwerke, das Gleichgewicht zwischen Einspeisung und Entnahme durch entsprechende Handelsaktivitäten und, falls erforderlich, durch Drosselung der Stromerzeugung aufrechtzuerhalten. Wenn der Windpark vollständig in Betrieb ist und seine Stromerzeugung in das Portfolio von Next Kraftwerke integriert ist, werden Abregelungsmaßnahmen eine wichtige Rolle spielen. Da der Park ohne Subventionen gebaut wird, muss er optimal auf Schwankungen der Marktpreise reagieren. In Zeiten negativer Day-Ahead- und Intraday-Preise kann es daher erforderlich sein, die Stromerzeugung des Parks zu drosseln.
Mit einer prognostizierten Jahresproduktion von etwa 3,3 TWh wird HKN einer der größten Windparks in Europa sein und bei voller Inbetriebnahme 2,8 % des derzeitigen niederländischen Strombedarfs decken. „Die europäischen Länder haben sich darauf geeinigt, bis zum Ende dieses Jahrzehnts etwa 111 GW an Offshore-Windkapazität zu errichten. Projekte wie HKN tragen wesentlich dazu bei, dieses Ziel zu erreichen und den wichtigen und dringenden Ausbau der erneuerbaren Energien zu beschleunigen", erklärt Hendrik Sämisch.
CrossWind, ein Joint Venture zwischen Shell und Eneco, baut und betreibt den Offshore-Windpark Hollandse Kust Noord (HKN) in der Nordsee, 18,5 Kilometer vor der niederländischen Küste, nahe der Stadt Egmond aan Zee. Siemens Gamesa Renewable Energy liefert die Windturbinen, Van Oord liefert die Fundamente und Kabel und installiert die Windturbinen auf See. CrossWind steht in engem Kontakt mit TenneT sowie mit den zuständigen Ministerien, Küstenbehörden und anderen Beteiligten. CrossWind hat im Juni die ersten Turbinen des Offshore-Windparks in Betrieb genommen. Das Joint Venture entwickelt den Windpark ohne jegliche Subventionen und beweist damit die Reife des Sektors der erneuerbaren Energien.
Lotte Lehmbruck
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