Der Übertragungsnetzbetreiber Amprion kann für das Erbringen von Primärregelleistung (FCR) ab sofort auf sonnens virtuelles Kraftwerk zurückgreifen und damit auf eine weitere CO2-freie Lösung. Die Vermarktung dieses Teilbereichs von sonnens virtuellem Kraftwerk übernimmt Next Kraftwerke.
Wildpoldsried/Köln/Dortmund - sonnen erweitert sein virtuelles Kraftwerk (sonnenVPP) aus vernetzten Heimspeichern in Deutschland. Der Übertragungsnetzbetreiber Amprion hat nun für einen weiteren Abschnitt dieses Netzwerks die Zulassung (Präqualifikation) für das Erbringen von Primärregelleistung (FCR) erteilt.
Dabei werden zahlreiche Stromspeicher von Haushalten, die sich im Amprion-Gebiet befinden, zu einem virtuellen Großspeicher vernetzt. Auf diesem Weg helfen sie dabei, Frequenzschwankungen im Stromnetz auszugleichen. Dies ist eine Aufgabe, die bisher von deutlich größeren Anlagen übernommen wurde, wie etwa konventionellen Kraftwerken, industriellen Großspeichern oder virtuellen Kraftwerken mit vernetzten Erzeugungsanlagen für Erneuerbare Energien.
„Der Umbau des Energiesystems ist eine Aufgabe, die viele Herausforderungen mit sich bringt. Gerade bei der Regelleistung integrieren wir immer mehr neue Technologien für unsere Systemsicherheit. In jüngster Vergangenheit haben wir hierzu unsere Anforderungen überarbeitet um den Markt für dezentrale Kleinstanlagen durch die Nutzung des Internets als Kommunikationsmedium und die Bildung von sogenannten Reservegruppen zu öffnen.“, sagt Dr. Markus Stobrawe, Leiter Energiemarkt und Systembilanz bei Amprion.
Bei der Präqualifikation hat sonnen dabei mit Next Kraftwerke zusammengearbeitet. sonnen übernimmt dabei das Vernetzen und das Management der sonnenBatterien zu einem Cluster im Megawatt-Bereich. Next Kraftwerke vermarktet diesen Cluster im Amprion-Gebiet.
„Die Primärregelleistung ist die Königsdisziplin bei den Netzdienstleistungen, welche die höchsten Anforderungen an Technologie und Sicherheit stellt. Mit der Ausweitung unseres Angebots in das Gebiet vom Amprion setzen wir unsere Strategie konsequent fort, die Leistungen unseres virtuellen Kraftwerks auszubauen und damit auch unserer sonnenCommunity einen langfristigen Mehrwert anbieten zu können. Damit erschließen wir das Potenzial unserer Technologie immer weiter,“ sagt Oliver Koch, CEO von sonnen.
Für die Teilnahme am virtuellen Kraftwerk bietet sonnen seinen Kunden den Stromvertrag sonnenFlat an. Die Teilnehmer erhalten darin eine Freistrommenge sowie eine Gewinnbeteiligung am virtuellen Kraftwerk, wodurch die Kunden wirtschaftliche Vorteile gegenüber herkömmlichen Stromverträgen erzielen können.
„Die Integration von Haushaltsspeichern in unser Angebot an Regelleistung erweitert unser FCR-Portfolio und wird für weiteres Wachstum in diesem Segment sorgen. Wir sehen in der erfolgreichen Präqualifikation der sonnenBatterien ein weiteres Zeichen für die Marktdurchdringung der Batterietechnologie im FCR-Markt. Diese erfreuliche Entwicklung beobachten wir auch im Anstieg von Elektromobilität und stationären Großspeichern in der Vermarktung von Primärregelleistung über unsere Handelsabteilung“ freut sich Hendrik Sämisch, CEO von Next Kraftwerke.
Bereits Ende 2018 hatte sonnen die Präqualifikation für das Erbringen von FCR vom Übertragungsnetzbetreiber Tennet erhalten. Der Einsatz des sonnenVPP ist jedoch nicht auf ein Netzgebiet begrenzt. Neben der Primärregelleistung hat sonnen bereits mit dem Angebot weiterer Netzdienstleistungen begonnen, wie z.B. die Spitzenlastkappung auf Verteilnetzebene oder der kurzfristigen Beschaffungsoptimierung. Diese Netzdienstleistungen kann sonnen unabhängig von der Präqualifikation für die Primärregelleistung mit seinem virtuellen Kraftwerk durchführen.
Lotte Lehmbruck
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